Vorschau auf Patch 2.1.0: Das Reich der Schätze

Vorschau auf Patch 2.1.0: Das Reich der Schätze

Im Chaos der Schlacht huschen zerlumpte Opportunisten mit einem Grinsen umher und schnappen sich die Beute der Gefallenen. Diese unter dem Gewicht ihrer entwendeten Reichtümer gekrümmt gehenden, bösartigen Plünderer sind neu im Bestiarium von Sanktuario und wurden seit dem Erscheinen des gefallenen Sterns bereits häufiger gesichtet, was jedoch nicht weiter überraschen dürfte. Über diese sogenannten „Schatzgoblins“ ist zwar nur wenig bekannt, doch eines ist sicher: Ihre Heimat befindet sich anderswo.

So schnell sie unsere Welt betreten, verlassen sie sie auch wieder. Sie verschwinden in geheimnisvollen Portalen und türmen mit ihrem Diebesgut. Doch woher stammen diese rätselhaften Besucher? Und wohin führen ihre seltsamen Durchgänge? Kein Sterblicher hat bislang hinter die goldenen Schleier geblickt oder sie durchschritten, um eine Antwort zu finden ...

Bis jetzt.


Die Portale der Goblins:

Seit der kürzliche Einfall der Dämonen begonnen hat, sind auch Geschichten zu den Schatzgoblins, die über die Schlachtfelder von Kehjistan flitzen, fester Bestandteil des Geplauders in den Tavernen von Sanktuario. Zunächst hielt man sie für irre Grabräuber, doch das wahre Wesen der Goblins wurde bekannt, als man sie bei Tageslicht sah. Ihre grauen Körper und echsenähnlichen Köpfe sind allen außer den unbedarftesten Bürgern ein Begriff – und ein willkommener Anblick für mächtige Nephalem auf der Suche nach leichter Beute.

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Schatzgoblins sind allerdings eine vorsichtige Spezies. Werden sie auf einem ihrer Streifzüge beobachtet, versuchen sie sich durch arkane Portale zurückzuziehen. Die Portale werden durch Magie erschaffen, die jener gleicht, mit welcher die Horadrim einst Stadtportale und Wegpunkte schufen. Da sie nun häufiger anzutreffen sind, gehen auch Gerüchte über ihre mit Gold gefüllte „Schatzkammer“ um. Es heißt, hinter dem Portal eines Goblins warten unermessliche Reichtümer und unsagbare Schrecken.

Aber was ist Dichtung und was ist Wahrheit? Finden wir es heraus!


Das Reich der Schätze:

Wenn in Patch 2.1.0 ein Schatzgoblin getötet wird, besteht die Chance, dass er ein Portal zum Reich der Schätze öffnet.

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Im Reich der Schätze finden Spieler unvorstellbare, wahrscheinlich den Händlern und Einwohnern Sanktuarios gestohlene Reichtümer vor. Belohnt werdet ihr für eure Neugier mit Haufen von Gold, randvoll mit Schätzen gefüllten Truhen und genügend Edelsteinen, um selbst Shens Begierde zu stillen.

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Doch seid gewarnt! Das Reich der Schätze ist auch das Reich von Baronin Gier, der Anführerin (zumindest gehen wir davon aus) der Schatzgoblinhorde.

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Diese Dame macht ihrem Namen alle Ehre und wird euch nach eurem Eindringen nicht gerade willkommen heißen. Beendet ihre Herrschaft und holt euch die Beute (wenn ihr euch traut)!

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Das Design der Gier:

Schatzgoblins gehören zu den beliebtesten Kreaturen in Sanktuario und ihre Fähigkeit, zu fliehen (oftmals mit kostbaren Schmuckstücken im Schlepptau) hat die Aufmerksamkeit vieler Abenteurer geweckt. Die Idee, dass Spieler tatsächlich einen dieser Goblins unvorbereitet erwischen und den Durchgang zu ihrer Welt offen halten können, war auch für das Diablo III-Entwicklerteam äußerst reizvoll.

Wir hatten die Gelegenheit, uns mit Lead Writer Brian Kindregan, Senior Level Designer Matthew Berger und einer Reihe talentierter Grafiker (Senior Character Artist Chris Amaral, Senior Environment Artist Richie Marella und Technical Artist Neal Wojahn) über die Entstehung und die Idee hinter dem Reich der Schätze und seiner im Luxus lebenden Anführerin zu unterhalten. Die Jungs waren so nett, ihre (digitalen) Stifte beiseitezulegen, um mit uns das Designportal zu öffnen und einen Blick hinter die Kulissen der Entwicklung zu werfen.

F: Brian, im Reich der Schätze ist ganz schön viel los. Was genau spielt sich da ab?

Brian: Baronin Gier kann nie genug bekommen, also gibt es viel zu tun, wenn sie das Reich der Schätze am Laufen halten möchte. Ihre Goblindiener müssen immer wieder losgeschickt werden, um mehr Gold zu sammeln. Dieses Gold muss gezählt werden. Für das bereits vorhandene Gold müssen Inventare erstellt werden, damit auch nichts davon abhandenkommt. Außerdem nimmt Gier in ihrem Gold alle drei Stunden ein Bad. Ihr Lebensstil ist auf jeden Fall luxuriös – genau wie ihr Reich.

F: Es wird spekuliert, dass Gold für die Goblins gar keinen Wert hat und sie tatsächlich hinter den weißen Gegenständen her sind. Kannst du dazu etwas sagen?

Brian: Gier ist besessen von allem Wertvollen. Das ist ein richtiger Zwang und die einzige Heilung besteht anscheinend darin, mehr Kuhglocken immer mehr materielle Güter anzuhäufen.

F: Wo und wie habt ihr beim Designen des Reichs der Schätze angefangen?

Richie: Wir haben mit der Umgebung begonnen und dabei eng mit dem Charakterteam zusammengearbeitet. Wir haben uns sogar Münzdesigns von ihnen ausgeborgt und sie haben dafür im Gegenzug eine Goblinstatue als Inspiration für einen Streitkolben verwendet.

Neal: Auch Victor Lee hat vor einiger Zeit ein paar wirklich coole Konzepte erstellt. Ich weiß nicht genau, ob die für einen besonderen Zweck bestimmt waren, aber sie haben uns so gut gefallen, dass sie als Inspiration für einen Großteil der Architektur im Reich der Schätze dienten.

Und wie Richie schon gesagt hat, wurden wir durch diese Münzeffekte stark inspiriert. Während der Entwicklung gewann das Reich der Schätze eine Art eigene Identität und entfernte sich ein wenig vom ursprünglichen Stil. Für uns ging es nicht um Gold, sondern um Schätze. Daher fügten wir eine Menge Dinge im Hintergrund wie z. B. Edelsteine, Waffen, Vasen und andere wertvolle Objekte hinzu.

F: Was hat euch beim Design des Reichs der Schätze und seiner Bewohner inspiriert?

Richie: Die Inspiration war eine Mischung verschiedener Dinge: ein Bienenstock, der Herr der Ringe und Dagobert Ducks berühmt-berüchtigter Geldspeicher.

Was wir auf jeden Fall schon in einer frühen Phase gut fanden, waren die überall aufgetürmten „Schatzberge“. Außerdem wollten wir eine Atmosphäre mit „Arbeitergoblins“ schaffen, die wie fleißige Bienchen ihr Tagwerk verrichten. Ausgehend vom Bienenstockmotiv habe ich verschiedene Löcher zum Einlagern in die Wände integriert – aus denen sind dann schließlich Reiche der Schätze in Miniaturausführung geworden.

Ursprünglich gingen die meisten davon aus, dass Gier ein Mann wäre. Während der gemeinsamen Arbeit kam jedoch vom Charakterteam der Vorschlag, daraus eine Frau zu machen. Das war eine tolle Idee, da sie perfekt zum Motiv des Bienenstocks und der „Königin“ (also der Baronin) passte.

Chris: Wir wussten, dass wir für die Zone auch eine Reihe von Goblinarten brauchten: einen Arbeitergoblin mit niedriger Stufe und wenig Gesundheit, einen kräftigen Wachgoblin und natürlich die Anführerin, die Baronin!

F: Im Reich der Schätze lernen wir auf jeden Fall einige neue Arten von Goblins kennen, nämlich Schatzstrolche, Schatzpeons und Schatzwächter. Gibt es im Königreich der Goblins so etwas wie ein etabliertes Kastensystem?

Brian: So etwas gibt es tatsächlich. Die gesamte Gesellschaft dieses Reichs und auch ihre gesamte Bürokratie sind darauf ausgerichtet, so viel Gold und so viele Schätze wie möglich heranzuschaffen, zu ordnen und zu horten.

F: Matthew, dein Team hat ja offenbar viel Spaß beim Erstellen der rätselhaften Schatzgoblins gehabt. Wie toll war es, endlich ihre Heimat zu besuchen?

Matthew: Wir haben uns schon seit jeher gefragt, was genau hinter diesen Portalen liegt, durch die die lästigen Goblins immer verschwinden. Daher hat uns die Idee, diesen Ort (von dem wir natürlich annahmen, dass er randvoll mit Schätzen sein würde) endlich besuchen zu können, logischerweise viel Spaß gemacht.

Sobald wir beschlossen hatten, dass wir Gier endlich persönlich zu sehen bekommen und Spieler einen Teil ihres Reichtums einsacken würden, ging es nur noch darum, das Ganze so unvergesslich wie möglich zu gestalten. Jeder wollte dem Reich der Schätze einen kleinen persönlichen Anstrich verleihen. Überall Goldhaufen, im Hintergrund herumwuselnde Goblins, Kämpfer auf dem Weg durch die Portale und (SPOILER!) Giers Tod. Wir hatten wirklich keinen Mangel an Ideen.

F: Kannst du uns ein bisschen was über die Entwicklung des Kampfes gegen sie erzählen?

Matthew: Der Kampf gegen Gier hat sich recht natürlich entwickelt, nachdem wir ihn intern gespielt haben. Ihr Sturmangriff zum Beispiel war anfangs viel einfacher gestrickt: Sie stürmte auf einen Spielercharakter zu und wenn sie ihn nicht traf, wurde sie betäubt. Zwecks Abwechslung haben wir ihr dann einen zweiten Sturmangriff mit viel größerer Reichweite verpasst, sodass sie quer durch den ganzen Raum rasen und Spieler auch überraschen konnte. Daraus entwickelte sich dann ihr dreifacher Sturmangriff. Zunächst hatte Gier sich orientiert, während sie den Angriff vorbereitete, wodurch es sehr schwer war, ihm aus dem Weg zu gehen. Als wir zum Dreifachangriff gewechselt haben, haben wir dieses Verhalten entfernt, damit Spieler den Angriff eher meiden konnten. Zusammen mit der tollen neuen Warnung, die die Künstler ihr geschenkt haben, war das genau das richtige Rezept.

Ähnlich dazu haben wir eine Variante ihres Angriffs erstellt, bei dem sie Schatztruhen auf den Spielercharakter herabregnen lässt, sodass der Kampf gegen Ende noch einmal einen Gang hochschaltet und dem Spielercharakter Beine macht.

F: Was hast du im Reich der Schätze am liebsten entworfen?

Neal: Die zerstörbaren Objekte haben mir wegen der Goldeffekte sehr gut gefallen, mein absoluter Favorit war aber die am Ende des Kampfes gegen die Baronin erscheinende riesige Schatztruhe! Es war cool, eine absolute Megatruhe zu gestalten. Als Grafiker für Requisiten befasse ich mich ja nicht so häufig damit, daher war es nett, diese ganzen kleinen Elemente wie z. B. die Zähne und die Füße hinzuzufügen. Außerdem hat es Spaß gemacht, weil ich eine makellose geschlossene und blutige offene Version erstellen konnte!

Aber es kommt noch mehr! Die Charakter- und Umgebungsteams waren so nett, uns einige Konzeptgrafiken zur Verfügung zu stellen:

VicArcadeCitadel_AKATreasureGoblinRealm_thumb3.jpgTgobEnvironment_thumb.jpgTGobPillar2_thumb.jpg
TGobCenterpiece_thumb.jpgTGobBackgroundElement_thumb.jpgTGobBraziers_thumb.jpg
TGobFloor01_thumb.jpgTGobPillarDetails_thumb.jpgStep_03_thumb2.jpg


Das Gold erwartet euch

Und so werden die Goblins in Patch 2.1 ein klein wenig waghalsiger und bieten Spielern eine Chance, endlich in ihre Welt vorzudringen, um dort verlorene Kriegsbeute zurückzugewinnen und gegen Gier, die Baronin des Reichs der Schätze, anzutreten.

Wer mutig genug ist, sich durch das Portal zu wagen, den erwarten Glück und Reichtum! Wir sehen uns auf der anderen Seite.